
Hallo meine Vogelfreunde!
Mein Name ist Gerhard
Fließ und ich wohne in Unterleuten mit 70 km Entfernung von Berlin. Da dieses
Dorf sehr klein ist und nur circa 200 Einwohner hat, taucht es auf keiner
Landkarte auf. Zu den 200 Einwohnern zählt auch meine kleine Familie. Meine
Frau Jule Fließ-Weiland und meine bezaubernde Tochter Sophie. Ich liebe meine
Familie und bin dankbar solch ein Leben führen zu dürfen.
Meine Jule habe ich an der Humboldt Universität kennengelernt, an welcher ich
als Professor für Soziologie tätig war. Sie war damals eine Studentin und
besuchte meine Seminare. Als ich sie das erste Mal sah, war ich sofort angetan
von ihrem Auftreten. Der große Altersunterschied spielt keine Rolle für uns. Jule
ist dreißig und ich bin fünfzig. Ich habe eine wundervolle Tochter und kann mir
bis heute nicht erklären wie ein solches Geschöpf von mir erschaffen werden
konnte. In meiner Freizeit kümmere ich mich um das Dorf und bin Mitglied in
einem Vogelschutzverein. Meine neue Arbeit gefällt mir ausgesprochen gut. Auf
keinen Fall vergessen, darf ich unseren Nachbar Herr Schaller. Er verbrennt
regelmäßig seinen Müll im Garten und macht uns damit das Leben schwer. Meine
armen Mädchen werden schon regelrecht krank von der verseuchten Luft. Um uns zu
schützen werde ich eine Mauer bauen, die meine Familie von dem Gestank bewahrt.
Da die Natur mit am wichtigsten für mich werde ich mich also dafür einsetzen,
dass Schaller gestoppt wird. Abschließend kann ich sagen, dass der Kauf des Hauses,
einer der besten Entscheidungen in meinem Leben war und das ich es nicht bereue
in dieses wundervolle Dorf gezogen zu sein. Weit fern von Neuerungsdrang und
modernen politischen Systemen.
Journalist:
Ich weiß nicht ob sie schon die Neuigkeiten gehört haben, aber ist ihnen zu
Ohren gekommen, dass in Unterleuten ein Windpark erbaut werden soll?
Fließ: Dies ist mir neu.
Erzählen sie mehr.
Journalist:
Der Plan ist Folgender: Die Stadt möchte Land kaufen, um einen Windpark zu
errichten. Dafür müssen Maßnahmen wie die Abholzung des Waldesvorgenommen
werden, da wir Fläche für den Windpark benötigen. Was ist ihre Meinung?
Fließ: Ich bin schockiert,
dass mir so etwas skandalöses hören zu müssen. Wie haben sie sich das
vorgestellt der Umwelt so zu schaden?
Journalist: Erst
einmal können wir von der Windenergie sehr gut profitieren, da Wind nichts
kostet. Wir benötigen nicht sonderlich viel Land, somit können
landwirtschaftliche Vorgänge problemlos fortgesetzt werden.
Fließ: Sie nennen nur
Vorteile, ist ihnen bewusst, was für Nachteile ein Windpark mit sich bringt?
Journalist:
Ja ich muss zugeben, dass Windkraftanlagen manchmal etwas lauter sein können,
vor allem wenn sie in der Nähe von Wohngebieten erbaut werden.
Fließ: Nicht nur
das…Haben sie einmal an die Tiere gedacht und wie deren Lebensraum
eingeschränkt wird?
Journalist: Mir
ist bewusst, dass Fledermäuse und Vögel durch die Propeller verletzt werden
können.
Fließ: Sie können nicht
nur verletzt werden, sondern auch sterben. Greifvögel zum Beispiel gucken beim
Fliegen oft nach unten, wenn sie auf der Jagd sind und übersehen daher oft die
Rotorblätter. Bis heute mussten unter diesen Windparks weit mehr als 900 Vögel
sterben. Sind sie sich bewusst, was dies für Auswirkungen auf die Entwicklung
der Vögel hat? Wenn die Vögel einmal in die Nähe der Rotorblätter gelangen,
haben diese keine Chance auszuweichen, da die Rotorblätter um einiges schneller
sind als die Vögelchen fliegen können.
Journalist: Auch für dieses Problem
gibt es eine Lösung, wir leben schließlich nicht mehr im Mittelalter. Um zu
verhindern, dass die Vögel nicht in die Nähe der Windparks gelangen, gibt es
sogenannte Schutzzonen. Bei einer Genehmigung für den Windpark, müssen alle
Vögel beachtet werden. Außerdem gibt es einen vorgeschriebenen Mindestabstand
von Vogelbrutplätzen zu einer Windkraftanlage, welcher 1000 Meter beträgt.
Fließ: Ich als
Vogelschützer bin strikt dagegen. Schönen Tag noch.
Journalist:
Dank, dass sie sich Zeit genommen haben.
2 Kommentare:
Wachs: Es schadet deiner Tochter Sophie nicht ein Pferd in Ihrer Nachbarschaft wohnen zu lassen. Dafür ist jedoch der Bau des Pferdestalls erforderlich!
Linda Franzen: Jeder hat einen Traum. Warum zerstörst du meinen. Pferde sind auch Lebewesen. Warum soll mein tolles Pferd Bergamotte wegen deinen albernen Vögeln weit weg sein und leiden ?
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